Das war der Tag der offenen Tür 2024

Ein Tag für Begegnungen

17.09.2024 | ANNA ETTLIN

Vergangenen Samstag öffneten die Empa und die Eawag ihre Türen für die Öffentlichkeit. Rund 7000 Gäste besuchten den Campus in Dübendorf, tauschten sich mit den Forschenden aus und erfuhren dabei, wie die Forschung von heute die Welt von morgen prägt.

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Gross und Klein konnten am Tag der offenen Tür Empa-Forschung hautnah erleben. Bild: Empa

Am Samstag, 14. September, fand an der Empa in Dübendorf ein Tag der offenen Tür statt. Trotz dem kühlen und gelegentlich nassen Wetter strömten fast 7000 Besucherinnen und Besucher auf den Empa-Campus. An den rund 70 Posten sowie bei Führungen, Workshops und Vorträgen lernten Klein und Gross die Forschung der Empa kennen. Auch das Partnerinstitut Eawag, eines der weltweit führenden Wasserforschungsinstitute, öffnete an diesem Tag seine Türen.

Eines der Highlights des Tages war der neue Forschungscampus «co-operate», den die Empa und Eawag diesen Sommer fertiggestellt und in Betrieb genommen haben. Bei Führungen erlebten die Besucherinnen und Besucher die modernen Labors und Büroräumlichkeiten, den neu gestalteten Aussenraum sowie die Innovationen aus den Empa-Labors, die beim Bau der drei neuen Gebäude zum Einsatz gekommen sind, so etwa das Erdsondenfeld, das Sommerwärme für den Winter speichert.

Materialien als Innovationstreiber

Noch mehr Lehrreiches und Interessantes zum Thema «Energiewende» gab es an den Ständen: Solarzellen zum Selbermachen, Batterien zum Anhören und smarte Energiesysteme zum Bestaunen begeisterten hier die Gäste. In der Themenwelt «Klimawandel» lernten die Besucherinnen und Besucher, was hinter dem Treibhauseffekt steckt und wie man CO₂ aus der Luft einfangen und zu innovativen, nachhaltigen Materialien und Produkten weiterverarbeiten kann. Am Tag der offenen Tür konnten sich insbesondere junge Leute – künftige Entscheidungsträgerinnen und -träger – mit den Technologien vertraut machen, die ihre Zukunft prägen werden.

Grossen Interesses erfreute sich auch die Themenwelt «Gesundes Leben, gesunde Umwelt». Hier ging Forschung buchstäblich unter die Haut mit 3D-gedruckten Gelenken, neuartigen chirurgischen Instrumenten und Nanopartikeln für die Medizin. Insbesondere ältere Besuchende interessierten sich für diesen Themenbereich, in dem es auch darum geht, unser Leben bis ins hohe Alter gesund und lebenswert zu machen. Die Empa-Forschenden beleuchteten aber auch Umweltfaktoren, die unsere Gesundheit beeinträchtigen können, etwa Lärm und das allgegenwärtige Mikroplastik.

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Um 10 Uhr strömten bereits die ersten Besucherinnen und Besucher auf den Campus. (Alle Fotos: Empa)
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Das Forschungsgebäude NEST (links) und der neue Forschungscampus «co-operate» (rechts und hinten) zählten zu den Highlights des Tages.
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Beide konnten die Gäste auch von innen erleben, so e hier auf einer Führung in der kürzlich eröffneten NEST-Unit «STEP2».
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An den rund 70 Posten gab es einiges zu entdecken. Das Röntgenzentrum der Empa zeigte beispielsweise, wie man ein Röntgenbild von einem ganzen Satelliten machen kann.
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Anderenorts zeigten Empa-Forschende, wie man mit Pflanzenkohle im Beton klimaschädliches CO₂ aus der Atmosphäre entnehmen kann, …
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… wie induktives Laden für Elektroautos funktioniert …
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… und wie Roboter komplexe Formen aus Beton drucken.
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Gefragt waren bei den Besucherinnen und Besuchern auch Themen rund um nachhaltige Kunststoffe, zum Beispiel recycelbare faserverstärkte Werkstoffe …
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… oder biologisch abbaubare Elektronik und Verpackungen auf Basis von Holz und Pilzen.
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Doch damit nicht genug: Zahlreiche spannende Vorträge gaben Denkanstösse. Empa-Departementleiterin Nathalie Casas (im Bild) sprach über die Empa-Forschungsinitiative «Mining the Atmosphere».
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Ausserdem konnten die Besucherinnen und Besucher bei Vorführungen und Demonstrationen neuartige Technologien – wie smarte Drohnen – live erleben.
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Auch für Kinder gab es viel zu entdecken. In den gut besuchten Workshops entdeckten sie etwa flüssige Luft oder bauten eine eigene Solarwindturbine.
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Ältere Kinder waren besonders von der Ausstellung der Empa-Lernenden begeistert. Hier konnten sie etwa eine singende Tesla-Spule bestaunen oder eine Flasche selbst versilbern.
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Trotz dem kühlen Wetter war der Glace-Stand mit flüssigem Stickstoff ein Hit bei Gross und Klein. Dabei wurde aber nicht nur Süsses verteilt, sondern auch Wissen vermittelt, denn Flüssigstickstoff ist wichtig für viele Empa-Forschende.
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Am Donnerstag, 12. September, fand zudem ein Anlass für geladene Gäste aus Politik, öffentlicher Verwaltung, Forschung und Industrie statt. Im Bild: Empa-Direktorin Tanja Zimmermann (Mitte) im Gespräch mit Anna Fontcuberta, der künftigen Präsidentin der EPFL (links).

Bei der Themenwelt «Schwindende Ressourcen» drehte sich alles um wertvolle Rohstoffe: Wie können wir sparsam damit umgehen? Was ist nötig, um Asphalt, Beton oder Batterien effizient zu recyceln? Können wir nachwachsenden Plastik herstellen? Diese Themen waren keineswegs den Erwachsenen vorbehalten: Auch Kinder konnten hier aktiv ihre Ideen zur Kreislaufwirtschaft und zu einer lebenswerten Zukunft einbringen.

Doch die Vielfalt der Materialwissenschaft war selbst damit noch nicht ausgeschöpft. Die Themenwelt «Faszinierende Materialien» bot ein buntes Kaleidoskop an ungewöhnlichen und «verrückten» Materialien und Technologien. Hier gab es Roboter und Magnete, Moleküle und Satelliten, flüssige Luft, künstliche Erdbeben und noch vieles mehr zu entdecken. Ausserdem zeigten einige Spin-offs der Empa, wie Innovationen aus dem Labor in die reale Welt gelangen. Und für Jugendliche, die gleich selbst Hand anlegen wollten, präsentierte die Empa ihre spannenden Lehrberufe.

Hinter den Kulissen und davor

Über 300 Empa-Mitarbeitende und rund 100 Kolleginnen und Kollegen von der Eawag waren am Tag der offenen Tür im Einsatz. Dazu kommen zahlreiche weitere Mitarbeitende, die in den Monaten und Wochen vorher dazu beigetragen haben, den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Gäste zu machen. Die Empa dankt ihnen herzlich für ihren Einsatz. Ein grosses Dankeschön gilt auch allen Besucherinnen und Besuchern, die den Campus in Dübendorf am Samstag voller Wissensdurst durchstreift haben.

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